6 Monate Post-OP

Mehr als 6 Monate Post-OP….

Ich habe nun seit längerer Zeit nicht smehr von mir hören/lesen lassen. Dies war auch gut und wichtig für mich.

Wie geht es mir?
Soweit kann ich mich nicht beklagen. Mein Magen spinnt nicht mehr die ganze Zeit rum und somit kann ich in der überwiegenden Zeit auch mal wieder normale Dinge essen. Vorher war dies undenkbar, da starke Schmerzen aufgetreten sind. Wasser geht allerdings bis zum heutigen Tag kaum. Weder Sprudelwasser noch stilles Wasser. Der Arzt erzählte damals etwas von einer Oberflächenspannung, weswegen einige Patienten Wasser nicht vertragen. Brechen kann man diese Oberflächenspannung mit einer Prise Salz oder Zucker. Ich nehme lieber einen Schluck Saft, so hat das Ganze auch wenigstens etwas Geschmack.

Ja, ich habe mich nicht notfallmäßig in der Klinik vorgestellt. War das falsch? Die Meinung überlasse ich jedem selbst. Ich kann leider nicht nachvollziehen, dass man in dem Zentrum, in dem man operiert worden ist, keinen Termin bei einem Arzt erhält sondern auf die Notaufnahme verwiesen wird. Gerade wenn bekannt ist, dass der Patient große Probleme damit hat, fremde Ärzte an sich ran zu lassen. Da ist das letzte Wort aber sicher noch nicht gesprochen.

Die Kilos purzeln weiter. Zwar viel langsamer als zu Anfang aber das sollte jedem klar sein.

Inzwischen bin ich über 7 Monate operiert und habe über 55 KG abgenommen. Die Bewegungsfreiheit ist unbeschreiblich. Es fällt mir nicht mal mehr schwer, ohne Pause in den 4. Stock zu laufen. Vorher war dort nicht ansatzweise dran zu senken. Da waren 1 – 2 Pausen ein Minimum. Ebenfalls ist durch die starke Abnahme die Lebensqualität in Form von dem inneren Wohlbefinden stark gestiegen.

Ich bin froh, dass auch mein Umfeld die OP so befürwortet hat und sie sich nun alle mit mir zusammen über die Erfolge freuen.

Natürlich habe ich noch einen harten Weg vor mir. Es sollen nochmal ca. 55 KG runter und dann heißt es, das Gewicht mindestens ein Jahr zu halten. Anschließend stehen dann noch die plastisch chirurgischen Eingriffe bevor, die vorher natürlich noch alle von der Krankenkasse genehmigt werden müssen.

Diesen Weg gehe ich allerdings gerne, da ich merke, dass es mir gut tut. Alles was gut für mich ist, wird auch verfolgt.

Ebenfalls habe ich nun auch eine Selbsthilfegruppe für die plastisch chirurgischen Eingriffe ins Leben gerufen, da es diese, selbst in einer Millionenstadt wie Köln, kaum gibt. Dabei kann eine SHG helfen, dass die gestellten Anträge korrekt eingereicht werden können. Die SHG hat guten Anklang gefunden und ich bin froh, die Gründung durchgezogen zu haben. Auch wenn dies für mich natürlich mehr Arbeit ist. Ich mach es gerne.

Ihr findet die SHG über Facebook unter www.facebook.de/pacshg oder bald auch auf der normalen Homepage unter www.pac.koeln.
Ich werde Euch natürlich weiter auf dem Laufenden halten, wie es bei mir so weitergeht, dann auch wieder etwas engmaschiger. Die Pause zwischen den letzten beiden Beiträgen war doch etwas zu groß.

Solltet Ihr Fragen haben, so könnt Ihr mir gerne auf meiner Facebookseite schreiben. Fragen zur SHG beantworte ich Euch gerne unter info@pac.koeln.

Viele Grüße

4 Wochen Post-OP

Heute haben wir den 02.10.2017! Heute vor genau 4 Wochen war meine Magen-OP. Bislang habe ich vor der OP 10 KG abgenommen und seit der OP nochmal 15 KG. Macht insgesamt -25 KG!

Seit dem letzten Blog hat sich an sich nicht viel getan. Ich setze mir weiterhin brav meine Thrombosespritzen, nehme täglich die Magenschoner und hatte bislang sogar noch die Kompressionsstrümpfe getragen.

Die Flüssig- und Breiphasen sind nun endlich vorbei. An festere Sachen habe ich mich heute dennoch kaum herangetraut. Das wird sicherlich noch kommen.

Essenstechnisch hatte ich nun bereits Nüsse probiert. Ich weiss nicht wieso, nur hatte ich ein Verlangen auf Nüsse. Mein Magen verträgt sie, obwohl sie gesalzen sind, sehr gut. An den Essensportionen hat sich ebenfalls noch nichts geändert. Das wäre ja auch noch schöner, wenn das nach vier Wochen schon anfangen würde….

Mich stört natürlich, dass die Abnahme so gering ist. Ansich weiß ich, dass es viel ist, nur habe ich in der ersten Woche einen solchen Sprung gemacht, dass die Abnahme in den Folgewochen im Vergleich einfach „sehr wenig“ ist. Dennoch denke ich mir „Hauptsache es sinkt“. Jedes verlorene Kilo ist weniger Balast für den Körper. Daher heißt es jetzt umso mehr an die einzunehmende Eiweißmenge denken und schauen, dass die Kilos weiter purzeln.

Bald fange ich auch mit Sport an. Durch die Wundheilungsstörung bin ich derzeit noch ein wenig eingeschränkt, da ich ein heftiges Stechen spüre, wenn ich mich falsch bewege. Die Wunde findet es halt nicht unbedingt schön, wenn an ihr „herumgezerrt“ wird.

Ich bin froh, wenn die Wunde dann bald ebenfalls zu ist und ich Ruhe davon habe. Jeden Tag die Wunde spülen und neu „verbinden“ ist auf Dauer ganz schön nervig. Die täglichen Thrombosespritzen tun da ihr übriges zu.

Der Beitrag zur Wundheilungsstörung sowie der gleiche Beitrag mit Bildern kommt in den nächsten Tagen. Hierfür brauche ich ein bisschen mehr Zeit, um auch die Bilder an der richtigen Stelle mit einzufügen.

Über Feedback auf Facebook würde ich mich wie immer freuen.

Viele Grüße!

Fast 3 Wochen Post-OP

Wir haben Sonntag, den 24.09.2017….

Morgen ist es genau drei Wochen her, dass die Operation durchgeführt worden ist, nämlich am 04.09.2017.

Seit diesem Zeitpunkt ist viel passiert. Die Fäden wurden von meinem Hausarzt bereits 10 Tage nach der OP gezogen, die Nähte sind, bis auf eine, schön verheilt, man hat sich an diverse Lebensmittel ran getastet und dann kam der Tag, an dem eine Narbe meinte, mir „Guten Tag sagen“ zu müssen…. Aber fangen wir von vorne an!

Fäden ziehen
Ich bin, wie viele aus meinem Freundeskreis wissen, operationstechnisch fast jungfräulich gewesen. Dies galt somit auch für das Fäden ziehen.
Das damalige Ziehen meiner Fäden, nach einer Weißheitszahn-OP, empfand ich vollkommen in Ordnung. Zu spüren war damals wirklich nichts. Das dachte ich also auch bei den Fäden am Bauch, somit bin ich also ganz entspannt, 10 tage nach der OP, zum Hausarzt gefahren.
Als er dann allerdings an den ersten Fäden war, wäre ich gerne dezent an die Decke gegangen. Ich hätte NIEMALS gedacht, dass mein doch recht voluminöser Bauch SO EMPFINDLICH sein kann. Da ich ja durch die doch kompliziertere OP nun 8 Nähte statt 4 bis 5 Nähte habe, machte die Sache für mich natürlich nicht besser. Der Spaß dauerte ein paar Minuten, die sich wie Stunden anfühlten. Der Doc litt brav mit mir, da ab und an ein leichtes Fluchen aus meinem Mund entwich. Es war dann allerdings endlich geschafft. Dann gab es noch ein paar Pflaster und schon konnte ich die Praxis verlassen.

7 von 8 Nähte sehen sehr gut aus. Bis zum heutigen Tag alles schön abgeheilt und die Narben werden jeden Tag eingecremt.

Lebensmittel ausprobieren
Hiervor hatte ich am meisten Angst, auch wenn ich während meiner Flüssig- und Breiphase ja nur begrenzt an Lebensmittel herum probieren kann.
Bislang habe ich allerdings alles gut vertragen. In der Flüssigphase gab es ansich immer nur Brühe, Cremesuppe, Tee und Wasser. Diese zwei Wochen sind sehr anstrengend aber vergehen auch. In der jetzigen Breiphase gab es ein Mal gab es eine „Sünde“. Ich hatte 2, 3 Spirelli-Nudeln von meinem Bruder probiert. Extra lange gekaut, da ich ja in der Breiphase bin. Es dauerte keine 2 Minuten, da habe ich solche Schmerzen im Brustkorb bekommen, dass dies ein prägendes Erlebnis war. Der Schmerz vom Magen ist seit der OP nicht mehr am Magen sondern zieht immer Richtung Brustkorb, was einen den Schmerz viel intensiver wahr nehmen lässt. Ansonsten läuft die Esserei doch recht gut. Kartoffelpüree und Rührei sind hier noch die Favoriten. Die Portionsgröße ist allerdings immer wieder erstaunlich. 1,5 EL Kartoffelpüree und 1 EL Rührei. Das war es dann. Danach habe ich für ca. 3 Stunden erstmal gar kein Hunger mehr. Mit den angegebenen 3 – 4 Mahlzeiten am Tag komme ich meistens hin. Manchmal sind es dann auch 5 Mahlzeiten, allerdings zähle ich einen einzigen BabyBel auch als volle Mahlzeit. Wenn der drin ist, habe ich auch erstmal keinen Hunger mehr. Ich weiss, dass dieser nicht in die Breiphase gehört, allerdings tut es mir gut, endlich mal wieder richtig zu kauen und ich „bearbeite“ den Käse so lange im Mund, bis nur noch Brei übrig ist.

Ich freue mich allerdings schon auf den 01.10.2017. Hier beende ich, einen Tag zu früh, meine Breiphase und fange langsam an auch wieder feste Kost auszutesten. Fleisch etc. fasse ich derzeit nämlich nicht an, da ich dies pürieren müsste. Das möchte ich nicht, Danke!

Soweit läuft die Breiphase also recht gut, worüber ich sehr froh bin!

Wundheilungsstörung
Über das sehr unerfreuliche Ereignis der eingetretenen Wundheilungsstörung berichte ich Euch in den nächsten Tagen in einem separaten Blog-Eintrag. Hier gibt es viel zu erzählen, da ich unter anderem auch mehrfach zur Behandlung im Adipositas-Zentrum war.

Ich würde, wenn es von Leuten gewünscht wird, einen gleichen Beitrag posten, der allerdings auch Bildmaterial enthält. Dies würde ich dann kennzeichnen. Der reguläte Beitrag zur Wundheilungsstörung wird aber OHNE Bilder gepostet.

Viele Grüße!