Eiweißmenge schwer erreichbar?

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Dieser Beitrag bezieht sich ausschließlich auf mich und ist keine Empfehlung für alle bariatrischen Patienten. Wie man gelernt haben sollte, reagiert jeder Körper auf die Nährwertzufuhr in der postoperativen Zeit anders!

Sollte jemand ähnlich wie ich reagieren, kann er sich natürlich gerne an meiner Ernährungsweise versuchen. gehaftet wird aber mal für gar nichts! 😉
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Dieser Beitrag soll dazu dienen den Leuten aufzuzeigen, dass eine eiweißreiche Ernährung, trotz bariatrischer OP, kein außerordentliches Problem darstellen muss.

Ich bin nun seit dem 04.09.2017 zum Schlauchmagen operiert worden. Am 06.09.2018 erfolgte der Umbau zum

Als kleines Beispiel hier mal ein Frühstück und eine Zwischenmahlzeit:

Dieses Frühstück mit Zwischenmahlzeit wird für einige, vor allem nicht aufgeklärte, Personen nun erschreckend sein.

So etwas ist tagesformabhängig nun mal Realität eines Magenbypass-Patienten. Wir sprechen hier von folgenden Lebensmitteln, die ich zwischen 11:30 Uhr – 13:30 Uhr zu mir genommen habe:

10:30 Uhr:
2 Brötchen
100 g Serrano Schinken
25 g Scheiblettenkäse
25 g Erdbeermarmelade
1 Ei

13:30 Uhr:
150 g MeinQ Erdbeere
1 Clementine

Der Kohlenhydrat-Anteil (KH-Anteil) ist wegen der Brötchen mit insgesamt 84 g für meine Verhältnisse sehr hoch. Viele bariatrische Patienten können mit mehr KH gut leben, ich reagiere auf eine erhöhte KH-Zufuhr allerdings sehr schnell mit einer deutlichen Gewichtszunahme, weswegen ich im Alltag gerne mal Eiweißbrot esse. Dies hat weniger KH, dafür aber wesentlich mehr Eiweiß.

Rechnet man die Brötchen mit zusammen 71,8 g KH raus, verbleibt für die beiden Mahlzeiten eine KH-Zahl von 26,2 g KH, was für mich ein sehr guter Wert ist.

Wie man allerdings sieht, sind hier bereits 77 g Eiweiß erreicht worden. In meiner Konstellation muss ich somit am heutigen Tag nur noch 3 g Eiweiß zu mir nehmen, damit ich meinen „Tages-Soll“ erfüllt habe.

Viele andere Patienten wären jetzt schon teilweise über ihrem Eiweißbedarf drüber, was allerdings nicht schlimm ist.

Auf das Thema „Fett“ gehe ich hier explizit nicht ein, da die einzelnen bariatrischen Patienten auf die fett-Zufuhr noch unterschiedlicher reagieren als auf die KH-Zufuhr

Wie rechnet man seinen Eiweißbedarf aus?
Dies ist sehr einfach zu berechnen. Ihr rechnet euch euren BMI für Normalgewicht aus und schaut, wie viel KG ihr dann noch hättet.

Wichtig: NICHT das aktuelle Gewicht!

Beispiel: Ein Mann, 1,82. groß, 80 KG schwer, BMI 25 = Normalgewicht

Man rechnet pro KG Körpergewicht zwischen 0,8 g – 1,0 g Eiweiß.

Berechnung: 80 x 0,8 (bzw. 1,0) = 68 – 80 g Eiweiß

Ihr seht also anhand des Beispiels, dass es nicht allzu schwer ist, sein Eiweiß über die Nahrung aufzunehmen. Man muss trotz bariatrischer OP irgendwann wieder lernen BEWUSST zu essen, für nichts anderes ist die OP gut. Eiweißshakes sind als Notlösung vollkommen OK, genauso wie für die Anfangszeit nach der OP aber nicht als dauerhafte Eiweißquelle. Wir sind keine Spitzensportler, die so etwas benötigen und die Vorgaben der täglichen Eiweißzufuhr sind durchaus realisierbar.

Es gibt massig an eiweißreichen Lebensmitteln, die man tagsüber essen kann und größtenteils von den Patienten auch gut vertragen werden.

habt Ihr Interesse an einer solchen Auflistung oder wollt sogar Eure eiweißreichen Lebensmittel in meinem nächsten beitrag mit posten?

Dann schickt mir eine Mail an info@meine-adipositas.de

Ich hoffe der Beitrag hat Euch weitergeholfen und freue mich über Kommentare unter diesem Beitrag und meiner Facebook-Seite >> Klick <<.

Viele Grüße!