Der Countdown läuft – Magenbypass!

Der Countdown läuft – Magenbypass!

In neun Tagen, somit an meinem Jahrestag am 04.09.2018, werde ich wieder in das St. Franziskus Hospital in Köln-Ehrenfeld „einchecken“.

Wozu?
Nachdem ich in den ersten 6 Monaten seit der Schlauchmagen OP 60 KG abgenommen habe, geht seitdem nichts mehr. Ich habe zwar Schwankungen zwischen 0,5 – 2,0 KG aber das war es. Dafür habe ich aber so große Probleme mit der Nahrungsaufnahme, dass ich im Adipositas-Zentrum des St. Franziskus Hospitals vorstellig wurde.

Ich habe seit Monaten nach der Nahrungsaufnahme relativ starke Schmerzen, wie eine Art Unverträglichkeit. Dies fing zuerst nur bei Nudeln an, was für mich vollkommen in Ordnung war, dann wurden halt keine Nudeln mehr gegessen. Anschließend ging es aber weiter, dass ich kein Spargel und weiteres Gemüse, kein Rindfleisch, kaum Geflügel und nur wenige Obstsorten essen konnte. ebenfalls war die Abnahme zu gering. Für viele andere klingen 60 KG wahnsinnig viel, wenn man aber über 100 KG Übergewicht hatte, sind 60 KG eben icht als Endergebnis wünschenswert. Diese Punkte waren und sind für mich kein Zustand, weswegen ich einen Termin bei meinem damaligen Operateur vereinbart hatte. Ich bin dem Zentrum sehr dankbar, dass es auf meine Wünsche mit dem jeweiligen Arzt eingeht, da ich diesem zu 100 % vertraue und große Probleme mit einem Arztwechsel habe.

Nachdem der Arzt mich gesehen hat und wir die Dinge besprochen haben, sagte er mir nur, dass ich mir einen OP-Termin geben lassen soll. Meinen Gesichtsausdruck hätte ich gerne gesehen. JETZT sieht man die Qualität eines GUTEN Zentrums!

Als der zweite Bericht für die Einreichung des Antrags zur Genehmigung einer bariatrischen OP erstellt wurde, hat das Zentrum bereits damals eingefügt, dass hier notfalls ein „zweistufiges Konzept“ praktiziert werden muss. Das heisst nur, dass wenn der Patient zu fett ist, zuerst ein Schlauchmagen zur ersten Abnahme erstellt- und anschließend der Bypass konstruiert wird. Somit bedarf es nun keinem weiteren, aufwendigen Genehmigungsverfahren.

Derzeit ist folgender Ablauf mit dem Operateur geplant:

04.09.2018 (Jahrestag): Einchecken und Schluckröntgen

05.09.2018: Magenspiegelung

06.09.2018: Umbau vom Schlauchmagen zum Omega Loop Magenbypass

Das Schluckröntgen erfolgt um zu schauen, ob- und wenn ja wie weit sich der Magen gedehnt hat. Finde ich an sich nicht verkehrt. Sollte dem der Fall sein, wird der Magen direkt wieder ein Stück mit verkleinert.

Die Magenspiegelung erfolgt, damit ausgeschlossen werden kann, dass sich ein Magengeschwür gebildet hat.

Sollten die beiden Untersuchungen positiv verlaufen, wird am 06.09.2018 die OP durchgeführt. Der Umbau vom Schlauchmagen zum Magenbypass wird von Herrn Dr. Karl – Peter Rheinwald, Chefarzt der Klinik für Adipositas-, Metabolische und Plastische Chirurgie im St. Franziskus Hospital in Köln-Ehrenfeld, duruchgeführt.

Ich bin definitiv nervöser als vor der ersten OP. Wieso, weiss ich selbst nicht. Die Post-OP-Zeit war, bis auf meine Aufwachphase, vollkommen in Ordnung. Ich habe versucht wach zu bleiben, was mir durch die vorherige Narkose nur schwer gelang. Das war anstrengend und unangenehm. Schmerzen hatte ich an sich keine. Ab und an mal ein Ziehen an den Narben, was aber kaum der Rede wert war.

Ich hoffe, dass die Voruntersuchungen und die OP positiv verlaufen!

Solltet Ihr Wünsche haben, über was ich mal schreiben soll, postet mir gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag oder schreibt mir über meine Facebookseite.

Über eine positive Rückmeldung und ein Like würde ich mich freuen!

Viele Grüße!

Gewichtsverlauf, Alltag und Hba1c

Gestern waren es genau 15 Wochen her, als ich operiert wurde. Kommenden Monat habe ich also Genau 4 Monate Post- OP – Zeit rum. In dieser Zeit ist viel passiert. Fangen wir aber von vorne an.

Gewichtsverlauf / Alltag:
Derzeit liege ich bei einer Abnahme von knapp 45 KG. Es fehlen noch ein paar hundert Gramm, bis auch dieses Zwischenziel erreicht ist. Ich bemerke die Abnahme am meisten an der Kleidung oder an Vergleichsbildern. Wenn ich mich vor den Spiegel stelle, sehe ich so gut wie keine Veränderung. Meine Ärzte meinen auch, dass wenn dies nicht besser wird, ich mir sicherheitshalber mal einen Therapeuten suchen soll, um mit ihm diesen Zustand zu besprechen. Es passiert gar nicht so selten, dass bariatrische Patienten mit dem Kopf nicht hinterher kommen und bevor ich mich mit Zweifeln selbst „quäle“, nehme ich lieber die Hilfe in Anspruch, die mir angeboten wird. Ansonsten merkt man den Gewichtsverlust natürlich an der Aktivität. Die Treppen werden einfacher hochgestiegen, ohne sofort aus der Puste zu sein oder die Gelenkschmerzen sind kaum noch da. Alles in allem ist es eine tolle Sache, auch wenn ich Tage habe, an denen ich den Schlauchmagen verfluchen könnte.

Derzeit habe ich eine Phase, in der mir essen und trinken sehr schwer fällt. Einen Schluck zu viel getrunken oder ein Mal etwas Falsches gegessen, was Tage vorher wohlgemerkt ging und ich bekomme Magenschmerzen, die über den Brustkorb strahlen, dass ich mich krümme und anfangen könnte zu heulen. Wenn dies langsam nicht aufhört, muss ich wohl oder übel im Zentrum vorstellig werden und diese Sache abklären lassen. Ich hoffe aber das Beste!

Ansonsten ist alles gut und wenn man sich dann Kleidung 2 – 3 Nummern kleiner kaufen kann, ist das schon ein wahnsinnig tolles Gefühl und entschädigt für vieles.

Hba1c – Langzeitzucker:
Hier habe ich heute tatsächlich eine tolle Nachricht erhalten.

Wie einige von Euch wissen, wurde bei mir, im Rahmen der Voruntersuchung zur bariatrischen OP, auch der hba1c Wert gemessen. Dieser lag bei 10,0 und war somit also viel zu hoch, wenn man bedenkt, dass der Normwert zwischen 4,2 – 6,0 liegen sollte. Mein damaliger Nüchternzucker lag bei sagenhaften 254,0. Dieser sollte an sich nüchtern nicht über 140 liegen.

Nachdem ich am 01.06. die Diagnose erhalten habe und dann an die Diabetologin überwiesen wurde, hat sich der Zucker durch eine radikale Ernährungsumstellung und die Einnahme von Metformin bis kurz vor der OP auf 7,5 verbessert.

Nun war ich heute, fast vier Monate nach der OP, bei meiner Diabetologin und wurde nochmals gemessen. Was soll ich sagen? Mein Wert liegt nun bei 5,4 und somit im absoluten Normbereich. Dieser Wert ist der OP zu verdanken, denn das Metformin habe ich nach der OP nicht mehr nehmen sollen. Man sieht also, dass eine solche OP weitreichenden Einfluss haben KANN aber nicht MUSS. Hier wird es wohl immer auf jede einzelne Person ankommen. Dass der Zucker allerdings durch die anschließende, geringfügige Nahrungsaufnahme positiv beeinflusst wird, sollte klar sein.

Alles in allem war es heute ein erfolgreicher Tag. Ich werde nun alle drei Monate ein Blutbild über meinen Hausarzt erstellen lassen um nachzuschauen, ob die anderen Werte alle OK sind und dann als Verlaufskontrolle ein Mal im Jahr bei der Diabetologin vorbeischauen. Ich kann Euch Frau Dr. Zavaleta nur ans Herz legen, wenn Ihr Probleme mit eurem Zucker habt. Diese Ärztin ist dermaßen kompetent und freundlich, dass ich von ihr wirklich begeistert bin.

Bald gibt es wieder einen Blog-Eintrag von mir. Benachrichtigt werdet Ihr wie immer über meine Facebook-Seite unter https://www.facebook.com/MeineAdipositas

Über ein Like oder ein Abo würde ich mich natürlich freuen!

Viele Grüße!

Arzt-Empfehlungen

Da ich in der Vorbereitungsphase für meine bariatrische Operation diverse Ärzte besucht habe, möchte ich hier eine kleine Empfehlung für diverse Ärzte aussprechen. Es werden in Zukunft weitere Praxen folgen. Dies werde ich dann auf Facebook bekannt geben und hier aktualisieren.

Solltet Ihr hierzu fragen haben, könnt Ihr mir diese gerne als Kommentar unter diesem Beitrag hinterlassen.

Hausarzt:
Praxis Dr. Knoop & Kollegen
Neusser Str. 460
50733 Köln

Tel.: 0221/9772170
Fax: 0221/977217200
http://www.praxis-koeln-nippes.de

Behandelnde Ärzte/Mitarbeiter:

Dr. Kai Knoop, Allgemeinmediziner, FA für Kinder- und Jugendmedizin
Herr Dr. Knoop war ab dem ersten Gedanken zur OP stets an meiner Seite. Er hat dieses Verfahren sofort befürwortet, da ich mich bereits seit 16 Jahren, damals noch bei seiner Mutter, Frau Dr. Ingetraut Knoop, dort in Behandlung befinde und die bereits gescheiterten Abnehmversuche dort registriert wurden.

Er ist ein stets gut gelaunter, einfühlsamer und sehr kompetenter Arzt, wo man jedes Mal das Gefühl hat, wirklich ein Patient zu sein und nicht, wie in vielen anderen Praxen, eine laufende Nummer.

Dr. Tim Knoop, Allgemeinmediziner, FA für Innere Medizin
Herr Dr. Tim Knoop, der die damalige Praxis seiner Mutter in diese Gemeinschaftspraxis erweitert hat, ist ebenfalls durchaus zu empfehlen. Er ist von seiner Art her eher ruhig, nimmt sich allerdings auch die nötige Zeit für Patienten und schlägt ebenso Behandlungsalternativen vor.

Frau Dr. Selma Pour Ebrahim, FÄin für Innere Medizin, Gastroenterologin
Frau Dr. Pour Ebrahim ist seit längerer Zeit in der obigen Gemeinschaftspraxis. Sie hat mir das Verfahren ebenfalls befürwortet und diverse Voruntersuchungen für die OP durchgeführt.

Ich habe Frau Dr. Pour Ebrahim als hoch kompetente Ärztin kennengelernt, die sich für die Patienten auch dementsprechend Zeit nimmt und man merkt, dass sie auch richtig zuhört.

Fazit:
Man hat in der Gemeinschaftspraxis ein gutes Gefühl und weiss, dass man ernst genommen wird.
Ebenfalls sind die Medizinischen Fachangestellten sowie die Backoffice-Mitarbeiter sensationell. Egal ob man telefonisch oder persönlich etwas kompliziertere Fragen hat, sie helfen einfach immer!

Die Ärzte können sich glücklich schätzen, solche fähigen Mitarbeiter/innen zu haben.

 

Diabetologie:
Ambulantes Zentrum für Endoskopie, Diabetologie und Wundheilung
Dres. Hochlenert, Zavaleta, Birgel & Partner
Merheimer Str. 217
50733 Köln

Tel.: 0221/9731610
Fax: 0221/97316120
http://www.diabetes-koeln-nippes.de

Behandelnde Ärzte/Mitarbeiter:

Frau Ellen Zavaleta, FAin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin
In der obigen Praxis habe ich, bedingt durch die anstehende OP, kurzfristig einen Termin bei Frau Zavaleta erhalten.

Die Praxis ist sehr strukturiert und im Gegensatz zu anderen Praxen, sind hier auch erstaunlich viele Fachangestellte und andere Mitarbeiter beschäftigt.

Frau Zavaleta hat mich von Kopf bis Fuß untersucht, diverse Tests gemacht und anschließend ein sehr ausgiebiges Beratungsgespräch geführt. Hier wurden auch Termine für die diabetische Schulung gefixt.

Ich habe selten so eine engagierte und extrem freundliche Ärztin kennengelernt. Egal was los ist, man kann sich immer melden. Man ist als Diabetiker dort in den besten Händen!

Dr. med. Michael Birgel, Internist, Diabetologe DDG und ÄK WL
Ich hatte Herrn Dr. Birgel nur im Praxisalltag und am Telefon erlebt. Er strahlt eine Freude an der Arbeit aus, die neben Frau Zavaleta wirklich sehr selten sind. Während des Urlaubs von Frau Zavaleta gab es meinerseits ein paar allgemeine Fragen, die mir Herr Dr. Birgel telefonisch in seiner äußerst freundlichen Art, sehr präzise beantwortet hat.

Frau Claudia Runkowski, Diätassistentin und Diabetesberaterin
Frau Runkowski hat bei mir die Diabetesberatung und das Handling mit meinem Messgerät durchgeführt.

Obwohl dieses Thema ja „schwere Kost“ ist, habe ich sofort einen Draht zu Frau Runkowski aufbauen können. Sie hat ein wirkliches Talent für diesen Bereich und ist eine Bereicherung für die Praxis.

Fazit:
Egal ob Ärzte, Berater oder die medizinischen Fachangestellten, es sind alle sehr bemüht, den strukturierten Praxisablauf aufrecht zu erhalten und somit den Patienten mit einem guten Gefühl zu entlassen.

 

Adipositas-Zentrum:
Klinik für Adipositas-, Metabolische und Plastische Chirurgie
St. Franziskus Hospital
Schönsteinstr. 63
50825 Köln

Tel.: 0221/5591-1050
Mail: adipositaschirurgie.kh-franziskus@cellitinnen.de

Behandelnde Ärzte/Mitarbeiter:

Herr Sebastian Kolec, FA für Chirurgie, FA für Visceralchirurgie
Herrn Kolec habe ich bereits in meinem Erstgespräch kennengelernt. Es zog sich zum Glück durch den gesamten Behandlungszeitraum, dass ich immer wieder zu ihm konnte, statt einen anderen Arzt zugewiesen zu bekommen (Rotationssystem durch die Vielzahl der Patienten).

Es ist einer der ganz wenigen Ärzte, die ich bislang kennengelernt habe, die mein vollstes Vertrauen haben. Wie man mich so kennt, bin ich nicht immer die ruhigste Person. Durch seine Art hat sich zum Glück meine Angst vor dem Eingriff und der damit verbundenen Narkose stark gelegt.

Er ist kein typischer Arzt. Seine Art ist eher locker und er sieht viele Dinge einfach positiv. Herr Kolec hat mich ebenfalls operiert und auch die anschließende Wundheilungsstörung behandelt.

Egal was ist, ich würde immer wieder zu ihm gehen.

Frau Bettina Surray, Zentrumskoordinatorin
Frau Surray ist „das Gehirn“ des Hauses. Sie koordiniert sämtliche Abläufe und hat eine unverkennbare Art an sich. Sie ist ansich das Bindeglied zwischen den Patienten und den Ärzten bzw. der vollendeten OP.

Sie sagt einem knallart, wenn etwas gut oder schlecht ist und genau dafür wird sie von den patienten und den Mitgliedern ihrer Selbsthilfegruppe geschätzt. Bei mir ist es nicht anders. gerade wegen ihrer Art, schätze ich Frau Surray sehr.

Oecotrophologinnen des Zentrums
Frau Meyer, Frau Zock und Frau van Lessen sind hier die Personen, die uns vor und nach der OP betreuen.

Ich war gerade nach der OP sehr verunsichert und habe des öfteren angerufen und auch gemailt, ob dieses oder jenes in Ordnung wäre. Den überwiegenden Teil habe ich Frau Meyer damit „belästigt“. Sie stand mir wirklich mit rat und tat zur Seite und hat sich sehr viel Mühe gegeben, damit mir auch eine gewisse Unsicherheit genommen wird.

Insgesamt ist das Oecotrophologinnen-Team wirklich sehr gut und man lernt sehr viel von den Damen. Sie sind durch die Schulungen nunmal maßgeblich daran beteiligt, dass es uns auch nach der OP weiter gut geht und die Abnahme „gesichert“ ist.

Fazit:
Das Adipositas-Zentrum des St. Franziskus Hospitals ist für mich immer der erste Anlaufpunkt. Egal ob die Ärzte, die Koordinatorin oder die Oecotrophologinnen, es sind alle sehr bemüht, auch die kleinsten Fragen zu beantworten und den Patienten damit auch einen großen teil der „Angst“ vor dem neuen Leben zu nehmen.

Die genauen Erlebnisse mit dem Adipositas-Zentrum kann man allerdings auch in den weiteren Blog-Beiträgen nachlesen. Es lohnt sich!

Wundversorgung

Nach dem Thema „Wundheilungsstörung“ möchte ich Euch nun noch ein Thema aufzeigen, was selbstverständlich dazu gehört. Nämlich die Wundversorgung.

In meinem vorherigen Beitrag habe ich bereits erklärt, dass ich die Wunde derzeit täglich spülen und neu verbinden muss.

Die Wunde spüle ich mit meinem Duschkopf. Der Strahl wird leicht und lauwarm eingestellt. So wurde es mir durch mein Adipositaszentrum erklärt.

Zur Wundversorgung nutze ich folgende Utensilien:

Pinzette, steriler Wundschwamm, sterile Kompresse und ein steriler Wundverband.

(Zum vergrößern bitte klicken!)

Ich ziehe mir also das Pflaster von meinem Bauch, was nach nun über 4 Wochen Wundversorgung ordentlich zieht, nehme meine desinfizierte Pinzette und ziehe leicht an dem in der Wunde befindlichen Wundschwann (die Erklärung zu dem Schwamm folgt weiter unten). In dem Video sieht man, dass dieser recht fest sitzt und man durch die „Verklebung“ an den oberen Wundrändern ein wenig wackeln muss, damit diese sich vom Schwamm lösen.

>> VIDEO <<

Anschließend dusche ich ganz normal und spüle zuletzt die Wunde mit dem Duschkopf aus. Beim Abtrocknen umgehe ich die Wunde großflächig, damit eventuell lockere Flusen des Badetuchs nicht in die Wunde gelangen.

Ich lasse die Wunde dann an der Luft trocknen und versuche dann die nach der Dusche übrig gebliebenen Kleberückstände, in den Videos grau/schwarz zu sehen, mit Waschbenzin (aus der Apotheke) zu entfernen. Durch meine derzeit sehr gereizte Haut geht das mehr schlecht wie recht.

Wenn ich damit fertig bin, versuche ich das sterile Stück Schwamm mit der Pinzette so präzise wie möglich in die Wunde einzusetzen. Dies ist sicherlich nicht das angenehmste Gefühl aber zwingend notwendig.

>> VIDEO <<

Wenn man weder eine sterile Kompresse, noch einen sterilen Schwamm in die Wunde setzt, läuft man Gefahr, dass sich die oberen Wundränder schließen und sich damit ein Hohlraum bildet, indem das Wundsekret mit den Bakterien nicht mehr abfließen kann. Somit können gefährliche Komplikationen entstehen, die sogar lebensbedrohlich seien können und einen weiteren operativen Eingriff erfordern.

Die Wunde wird regelmäßig durch meinen Hausarzt kontrolliert, derzeit in einem Abstand von 3 Tagen. Sämtliche Maßnahmen melde ich selbstverständlich auch dem Adipositaszentrum, damit dieses für den Fall der Fälle auch direkt die vorherigen Maßnahmen kennt.

Erklärung „Schwamm“:
Diese Versorgung bei einer Wundheilungsstörung hat den Vorteil, dass die Granulierung der Wunde gefördert wird. Das heisst, dass die Wunde besser von unten heraus heilen kann. Man nennt diese Struktur Schwamm, weil es genau wie ein Schwamm strukturiert ist. Das medizinische Personal spricht hier u.a. auch von einem „temporären Hautersatz“. ich stelle Euch einen Link einer herstellerfirma zu verfpgung, die unter anderem diesen Schwamm herstellen.

>> Klick mich <<

Dort sind auch die Vorteile dieses Schwamms, im Gegensatz zu der Standardmethode mit Kompressen, angegeben.

Hier möchte ich auch nochmal ein großes Dankeschön an die Gemeinschaftsopraxis Dr. Knoop und Kollegen in Köln-Nippes sowie an das St. Franziskus Hospital in Köln-Ehrenfeld los werden.

Ich kann die Praxis sowie das Adipositaszentrum für jegliche Fragen kontaktieren, was mir auch in dieser Zeit viel Sicherheit gibt.

Solltet Ihr Fragen haben, könnt Ihr mich gerne über meine Facebookseite anschreiben.

Viele Grüße!

OP-Vorbereitung

Heute hatte ich also meinen Termin zur OP-Vorbereitung….

Na gut, dachte ich mir, das geht ja sicherlich schnell. Manchmal sollte ich das Denken doch wirklich unterlassen….

Nachdem ich das St. Franziskus Hospital betreten habe, ging ich mir erst mal ein Märkchen für die Patientenaufnahme ziehen. Man kommt sich ein bisschen vor wie auf dem Amt, nur das es bedeutend schneller geht. Nachdem ich dort von der wirklich sehr netten Dame aufgenommen wurde, ging ich also in Richtung Adipositas-Zentrum, was nach dem Umzug nun im Erdgeschoss der Klinik liegt.

Wie einige von mir wissen, habe ich ja nun dezente Panik vor einer Anästhesie. Wenn man allerdings zum Zentrum geht, läuft man zwangsläufig an der Eingangstür zum OP vorbei. Ich beäugte die Tür misstrauisch, als ob gleich ein Mörder hervor springt. Das Thema Anästhesist und Mörder möchte ich an der Stelle nicht vertiefen, da habe ich am gestrigen Tag schon die SGH zum Lachen gebracht….

Als ich im Sekretariat des Zentrums ankam, traf ich bereits auf die hart arbeitende Zentrumskoordinatorin, die um so eine Uhrzeit genau so ein Gesicht zieht wie ich. Da sieht man mal wie gut wir uns verstehen. Nach dem allgemeinen Wiegen und einem Mini-Plausch, ging ich weiter zur Blutabnahme. Die dortige Mitarbeiterin hat mir auch Fragen stellen müssen, die sie und ich mehr als seltsam fanden aber gut, was sein muss, muss sein. Danach wartete ich einige Zeit vor den Behandlungsräumen auf meinen Oberarzt, mit dem ich bereits das Erstgespräch und Zweitgespräch hatte. Abgeholt wurde ich von einer Assistenzärztin, es folgte ein paar Minuten später mein Oberarzt. Das Gespräch beinhaltete ALLES! Von sämtlichen Komplikationen wie eine Bauchfellentzündung über einen großen Bauchschnitt bis zur Stenose war einfach alles vertreten. DAS nenne ich gründlich aufgeklärt!….
Es folgten die üblichen ärztlichen Floskeln, dass das alles höchst selten auftritt und schon alles gut gehen wird. Habe ich erwähnt, dass ich meinen Arzt trotzdem mag? Egal wie aufgeregt ich bin, mit seiner gelassenen Art bekommt er mich jedes Mal runter. Finde ich gut!

Achja…. Wir zwei hatten das zwar bereits in der gestrigen SHG besprochen, allerdings habe ich ihn nochmal an was erinnert. Meine OP wird aufgezeichnet. Ich bekomme „das Video“ dann mit. Ich freue mich!

Danach ging es noch mit der Assistenzärztin zum Ultraschall. Sie wollte mir nicht glauben, dass sie bei meiner Figur keine Galle findet, also habe ich sie mal suchen lassen. Das Ende vom Lied war, dass sie die Galle nicht gesehen hat. Alles andere hätte mich gewundert!

Danach war also die Zeit gekommen, mich in Richtung Anästhesie zu begeben…. Ich wurde noch nie richtig in Narkose gelegt, geschweige denn operiert. Die Weisheitszähne im Teeny-Alter lasse ich mal außen vor. Als ich dort angekommen bin, wurde wieder mal ein Märkchen gezogen. Es hat keine 2 Minuten gedauert, bis meine Nummer an der elektronischen Tafel angezeigt wurde. Ich betrat brav den Raum 37, als ich doch positiv überrascht den Anästhesisten sah. Anfang/Mitte 30, blonde, leicht gekräuselte Haare, blaue Augen…. Ich dachte mir „Ingo, da kannste mal sitzen bleiben“, also haben wir, neben dem Blutdruck messen, alle Gefahren der Anästhesie besprochen und auch wieder „Pest und Cholera“ angedeutet. Natürlich nur mit dem Schlusssatz, dass das alles sehr selten passiert und sie mich ganz sicher wieder wach werden lassen. Ich soll mich nicht verrückt machen. Natürlich wird der nette Arzt mich NICHT in das Land der Träume verfrachten. Er ist am Montag nicht da, das macht dann ein/e Kollege/in. Ich hoffe der/die ist nett!

Danach ging es noch zum EKG und anschließend mit allen Unterlagen wieder in das Adipositas-Zentrum.

Das Fazit von der OP-Vorbereitung ist, dass der Anästhesist mir zumindest einen großen Teil der Angst vor der Narkose genommen hat. Dies hätte ich so nicht erwartet. Vor dem Eingriff selbst sowie vor den anschließenden Schmerzen habe ich keine richtige Angst. Ich kenne die Chirurgen nunmal und vertraue ihnen da vollkommen, ansonsten bräuchte ich mich dort nicht operieren lassen.

Mal schauen wie es am Montag vor der OP ist.

Viele Grüße

Der Countdown & Fragen über Fragen

Heute in einer Woche packe ich bereits meinen Koffer für den Klinikaufenthalt. Ich bin froh, wenn ich die OP hinter mir habe. Derzeit tanzt mein Kopf Tango und das ist alles andere als gut. Ja, es wird alles gut, ich bin in guten Händen, die Ärzte können Komplikationen entgegenwirken usw.…. Ich weiß das alles! Es ändert aber nichts daran, dass ich schlicht und ergreifen Angst habe. Dieser Urinstinkt ist nicht einfach durch irgendwelche Floskeln abschaltbar. Somit versuche ich so wenig wie möglich mit anderen Personen darüber zu sprechen. Ich kann diese Sätze nicht mehr hören.

Am kommenden Mittwoch, den 30.08.2017 habe ich dann das Vorgespräch mit dem Operateur sowie dem Anästhesisten. Mal schauen was die mir so alles erzählen. Ich hoffe, das sich nicht einen Arzt vor mir sitzen haben werde, der so drauf sein wird wie der Oberarzt der gastroenterologischen Abteilung. Das war ein Zustand, kein Arzt!

Somit sitze ich nun hier, mit meinem Glas Pepsi Light neben dem Laptop, und beschäftige mich wieder mit dem Thema „Fettschürzenresektion nach starker Gewichtsabnahme“, im Volksmund auch unter WHO (Wiederherstellungsoperation) bekannt. Die Bezeichnung ist zwar grundlegend falsch, hat sich aber so eingebürgert. Was soll man schließlich wiederherstellen? Den alten Zustand? Aber gut, auch das wird man aus den Köpfen nicht raus bekommen. Es werden sich nun einige (vollkommen zu recht) denken, wieso ich mich damit JETZT schon befasse. Das ist einfach erklärt. Ich habe eine Ausbildung in einem Rechtsberuf absolviert, weswegen man eine gewisse „Vorschädigung“ aufweist. Da ich nun seit Monaten immer wieder mitbekomme, was es für ein Kampf ist, eine solche Operation durch die Krankenkasse genehmigt zu bekommen, habe ich mich dazu entschieden, mich in das Thema mal „einzuarbeiten“. Kann ja schließlich nicht schaden! Die sozialrechtlichen Fälle in meiner Ausbildungskanzlei helfen mir hier wirklich weiter. Man versteht den Zusammenhang zwischen der Argumentation der Krankenkasse (KK), des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) und der Ablehnung einfach besser. Nach meinem Gespräch mit der medizinischen Leitung des MDK Nordrhein ist mir ebenfalls noch so einiges klar geworden, was vorher Kopfschütteln verursacht hat.

Wie manche von Euch wissen, befinde ich mich in so einigen Adipositas-Gruppen, die sich mit bariatrischen Operationen beschäftigen. Hier werden natürlich oft immer die gleichen Fragen gestellt. Dennoch ist es eine Bereicherung und hat mir für die Vorbereitung auf die OP ebenfalls geholfen. Was allerdings nicht in meinen Kopf rein will und auch nicht rein gehen wird, ist die Tatsache, dass Leute mit 15 – 20 KG Übergewicht eine OP bevorzugen, anstatt hier der drohenden Adipositas mit anderen, präventiven Mitteln vorzubeugen. Ratschläge braucht man dort gar nicht geben, denn diese sind ja doof. Mit der OP geht es ja „einfacher“….

Wieso möchte man sich der Gefahr einer Narkose und weiteren Komplikationen aussetzen, wenn es doch noch anders geht? Ein BMI von unter 30 ist für mich kein Grund operiert zu werden?! Okay, dass das natürlich einige Leute anders sehen ist ja schon fast klar. Es ist allerdings mein Standpunkt. Man kann es ja trotzdem mal versuchen. Einfach mal freundlich bei der KK den Antrag stellen und abwarten. Die sagen sicherlich zu. Weil man so nett ist!….

Ich rutsche wieder in den Sarkasmus, daher habe ich für heute erst mal genug geschrieben.

Viele Grüße!