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Der Countdown läuft – Magenbypass!

Der Countdown läuft – Magenbypass!

In neun Tagen, somit an meinem Jahrestag am 04.09.2018, werde ich wieder in das St. Franziskus Hospital in Köln-Ehrenfeld „einchecken“.

Wozu?
Nachdem ich in den ersten 6 Monaten seit der Schlauchmagen OP 60 KG abgenommen habe, geht seitdem nichts mehr. Ich habe zwar Schwankungen zwischen 0,5 – 2,0 KG aber das war es. Dafür habe ich aber so große Probleme mit der Nahrungsaufnahme, dass ich im Adipositas-Zentrum des St. Franziskus Hospitals vorstellig wurde.

Ich habe seit Monaten nach der Nahrungsaufnahme relativ starke Schmerzen, wie eine Art Unverträglichkeit. Dies fing zuerst nur bei Nudeln an, was für mich vollkommen in Ordnung war, dann wurden halt keine Nudeln mehr gegessen. Anschließend ging es aber weiter, dass ich kein Spargel und weiteres Gemüse, kein Rindfleisch, kaum Geflügel und nur wenige Obstsorten essen konnte. ebenfalls war die Abnahme zu gering. Für viele andere klingen 60 KG wahnsinnig viel, wenn man aber über 100 KG Übergewicht hatte, sind 60 KG eben icht als Endergebnis wünschenswert. Diese Punkte waren und sind für mich kein Zustand, weswegen ich einen Termin bei meinem damaligen Operateur vereinbart hatte. Ich bin dem Zentrum sehr dankbar, dass es auf meine Wünsche mit dem jeweiligen Arzt eingeht, da ich diesem zu 100 % vertraue und große Probleme mit einem Arztwechsel habe.

Nachdem der Arzt mich gesehen hat und wir die Dinge besprochen haben, sagte er mir nur, dass ich mir einen OP-Termin geben lassen soll. Meinen Gesichtsausdruck hätte ich gerne gesehen. JETZT sieht man die Qualität eines GUTEN Zentrums!

Als der zweite Bericht für die Einreichung des Antrags zur Genehmigung einer bariatrischen OP erstellt wurde, hat das Zentrum bereits damals eingefügt, dass hier notfalls ein „zweistufiges Konzept“ praktiziert werden muss. Das heisst nur, dass wenn der Patient zu fett ist, zuerst ein Schlauchmagen zur ersten Abnahme erstellt- und anschließend der Bypass konstruiert wird. Somit bedarf es nun keinem weiteren, aufwendigen Genehmigungsverfahren.

Derzeit ist folgender Ablauf mit dem Operateur geplant:

04.09.2018 (Jahrestag): Einchecken und Schluckröntgen

05.09.2018: Magenspiegelung

06.09.2018: Umbau vom Schlauchmagen zum Omega Loop Magenbypass

Das Schluckröntgen erfolgt um zu schauen, ob- und wenn ja wie weit sich der Magen gedehnt hat. Finde ich an sich nicht verkehrt. Sollte dem der Fall sein, wird der Magen direkt wieder ein Stück mit verkleinert.

Die Magenspiegelung erfolgt, damit ausgeschlossen werden kann, dass sich ein Magengeschwür gebildet hat.

Sollten die beiden Untersuchungen positiv verlaufen, wird am 06.09.2018 die OP durchgeführt. Der Umbau vom Schlauchmagen zum Magenbypass wird von Herrn Dr. Karl – Peter Rheinwald, Chefarzt der Klinik für Adipositas-, Metabolische und Plastische Chirurgie im St. Franziskus Hospital in Köln-Ehrenfeld, duruchgeführt.

Ich bin definitiv nervöser als vor der ersten OP. Wieso, weiss ich selbst nicht. Die Post-OP-Zeit war, bis auf meine Aufwachphase, vollkommen in Ordnung. Ich habe versucht wach zu bleiben, was mir durch die vorherige Narkose nur schwer gelang. Das war anstrengend und unangenehm. Schmerzen hatte ich an sich keine. Ab und an mal ein Ziehen an den Narben, was aber kaum der Rede wert war.

Ich hoffe, dass die Voruntersuchungen und die OP positiv verlaufen!

Solltet Ihr Wünsche haben, über was ich mal schreiben soll, postet mir gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag oder schreibt mir über meine Facebookseite.

Über eine positive Rückmeldung und ein Like würde ich mich freuen!

Viele Grüße!

6 Monate Post-OP

Mehr als 6 Monate Post-OP….

Ich habe nun seit längerer Zeit nicht smehr von mir hören/lesen lassen. Dies war auch gut und wichtig für mich.

Wie geht es mir?
Soweit kann ich mich nicht beklagen. Mein Magen spinnt nicht mehr die ganze Zeit rum und somit kann ich in der überwiegenden Zeit auch mal wieder normale Dinge essen. Vorher war dies undenkbar, da starke Schmerzen aufgetreten sind. Wasser geht allerdings bis zum heutigen Tag kaum. Weder Sprudelwasser noch stilles Wasser. Der Arzt erzählte damals etwas von einer Oberflächenspannung, weswegen einige Patienten Wasser nicht vertragen. Brechen kann man diese Oberflächenspannung mit einer Prise Salz oder Zucker. Ich nehme lieber einen Schluck Saft, so hat das Ganze auch wenigstens etwas Geschmack.

Ja, ich habe mich nicht notfallmäßig in der Klinik vorgestellt. War das falsch? Die Meinung überlasse ich jedem selbst. Ich kann leider nicht nachvollziehen, dass man in dem Zentrum, in dem man operiert worden ist, keinen Termin bei einem Arzt erhält sondern auf die Notaufnahme verwiesen wird. Gerade wenn bekannt ist, dass der Patient große Probleme damit hat, fremde Ärzte an sich ran zu lassen. Da ist das letzte Wort aber sicher noch nicht gesprochen.

Die Kilos purzeln weiter. Zwar viel langsamer als zu Anfang aber das sollte jedem klar sein.

Inzwischen bin ich über 7 Monate operiert und habe über 55 KG abgenommen. Die Bewegungsfreiheit ist unbeschreiblich. Es fällt mir nicht mal mehr schwer, ohne Pause in den 4. Stock zu laufen. Vorher war dort nicht ansatzweise dran zu senken. Da waren 1 – 2 Pausen ein Minimum. Ebenfalls ist durch die starke Abnahme die Lebensqualität in Form von dem inneren Wohlbefinden stark gestiegen.

Ich bin froh, dass auch mein Umfeld die OP so befürwortet hat und sie sich nun alle mit mir zusammen über die Erfolge freuen.

Natürlich habe ich noch einen harten Weg vor mir. Es sollen nochmal ca. 55 KG runter und dann heißt es, das Gewicht mindestens ein Jahr zu halten. Anschließend stehen dann noch die plastisch chirurgischen Eingriffe bevor, die vorher natürlich noch alle von der Krankenkasse genehmigt werden müssen.

Diesen Weg gehe ich allerdings gerne, da ich merke, dass es mir gut tut. Alles was gut für mich ist, wird auch verfolgt.

Ebenfalls habe ich nun auch eine Selbsthilfegruppe für die plastisch chirurgischen Eingriffe ins Leben gerufen, da es diese, selbst in einer Millionenstadt wie Köln, kaum gibt. Dabei kann eine SHG helfen, dass die gestellten Anträge korrekt eingereicht werden können. Die SHG hat guten Anklang gefunden und ich bin froh, die Gründung durchgezogen zu haben. Auch wenn dies für mich natürlich mehr Arbeit ist. Ich mach es gerne.

Ihr findet die SHG über Facebook unter www.facebook.de/pacshg oder bald auch auf der normalen Homepage unter www.pac.koeln.
Ich werde Euch natürlich weiter auf dem Laufenden halten, wie es bei mir so weitergeht, dann auch wieder etwas engmaschiger. Die Pause zwischen den letzten beiden Beiträgen war doch etwas zu groß.

Solltet Ihr Fragen haben, so könnt Ihr mir gerne auf meiner Facebookseite schreiben. Fragen zur SHG beantworte ich Euch gerne unter info@pac.koeln.

Viele Grüße

Gewichtsverlauf, Alltag und Hba1c

Gestern waren es genau 15 Wochen her, als ich operiert wurde. Kommenden Monat habe ich also Genau 4 Monate Post- OP – Zeit rum. In dieser Zeit ist viel passiert. Fangen wir aber von vorne an.

Gewichtsverlauf / Alltag:
Derzeit liege ich bei einer Abnahme von knapp 45 KG. Es fehlen noch ein paar hundert Gramm, bis auch dieses Zwischenziel erreicht ist. Ich bemerke die Abnahme am meisten an der Kleidung oder an Vergleichsbildern. Wenn ich mich vor den Spiegel stelle, sehe ich so gut wie keine Veränderung. Meine Ärzte meinen auch, dass wenn dies nicht besser wird, ich mir sicherheitshalber mal einen Therapeuten suchen soll, um mit ihm diesen Zustand zu besprechen. Es passiert gar nicht so selten, dass bariatrische Patienten mit dem Kopf nicht hinterher kommen und bevor ich mich mit Zweifeln selbst „quäle“, nehme ich lieber die Hilfe in Anspruch, die mir angeboten wird. Ansonsten merkt man den Gewichtsverlust natürlich an der Aktivität. Die Treppen werden einfacher hochgestiegen, ohne sofort aus der Puste zu sein oder die Gelenkschmerzen sind kaum noch da. Alles in allem ist es eine tolle Sache, auch wenn ich Tage habe, an denen ich den Schlauchmagen verfluchen könnte.

Derzeit habe ich eine Phase, in der mir essen und trinken sehr schwer fällt. Einen Schluck zu viel getrunken oder ein Mal etwas Falsches gegessen, was Tage vorher wohlgemerkt ging und ich bekomme Magenschmerzen, die über den Brustkorb strahlen, dass ich mich krümme und anfangen könnte zu heulen. Wenn dies langsam nicht aufhört, muss ich wohl oder übel im Zentrum vorstellig werden und diese Sache abklären lassen. Ich hoffe aber das Beste!

Ansonsten ist alles gut und wenn man sich dann Kleidung 2 – 3 Nummern kleiner kaufen kann, ist das schon ein wahnsinnig tolles Gefühl und entschädigt für vieles.

Hba1c – Langzeitzucker:
Hier habe ich heute tatsächlich eine tolle Nachricht erhalten.

Wie einige von Euch wissen, wurde bei mir, im Rahmen der Voruntersuchung zur bariatrischen OP, auch der hba1c Wert gemessen. Dieser lag bei 10,0 und war somit also viel zu hoch, wenn man bedenkt, dass der Normwert zwischen 4,2 – 6,0 liegen sollte. Mein damaliger Nüchternzucker lag bei sagenhaften 254,0. Dieser sollte an sich nüchtern nicht über 140 liegen.

Nachdem ich am 01.06. die Diagnose erhalten habe und dann an die Diabetologin überwiesen wurde, hat sich der Zucker durch eine radikale Ernährungsumstellung und die Einnahme von Metformin bis kurz vor der OP auf 7,5 verbessert.

Nun war ich heute, fast vier Monate nach der OP, bei meiner Diabetologin und wurde nochmals gemessen. Was soll ich sagen? Mein Wert liegt nun bei 5,4 und somit im absoluten Normbereich. Dieser Wert ist der OP zu verdanken, denn das Metformin habe ich nach der OP nicht mehr nehmen sollen. Man sieht also, dass eine solche OP weitreichenden Einfluss haben KANN aber nicht MUSS. Hier wird es wohl immer auf jede einzelne Person ankommen. Dass der Zucker allerdings durch die anschließende, geringfügige Nahrungsaufnahme positiv beeinflusst wird, sollte klar sein.

Alles in allem war es heute ein erfolgreicher Tag. Ich werde nun alle drei Monate ein Blutbild über meinen Hausarzt erstellen lassen um nachzuschauen, ob die anderen Werte alle OK sind und dann als Verlaufskontrolle ein Mal im Jahr bei der Diabetologin vorbeischauen. Ich kann Euch Frau Dr. Zavaleta nur ans Herz legen, wenn Ihr Probleme mit eurem Zucker habt. Diese Ärztin ist dermaßen kompetent und freundlich, dass ich von ihr wirklich begeistert bin.

Bald gibt es wieder einen Blog-Eintrag von mir. Benachrichtigt werdet Ihr wie immer über meine Facebook-Seite unter https://www.facebook.com/MeineAdipositas

Über ein Like oder ein Abo würde ich mich natürlich freuen!

Viele Grüße!

BSG Urteil

Hallo zusammen,

derzeit gehen zwei entscheidende Urteile des Bundessozialgerichts durch die Social Media Plattformen. In diesen Berichten wird suggeriert, dass die gesprochen Urteile, den klagenden Krankenkassenkunden recht gegeben haben, alles ändern. Dem ist aber NICHT so! Fangen wir von vorne an:

Es handelt sich bei dem Beitrag um 2 Klägerinnen, die eine Abdominalplastik, nach massivem Gewichtsverlust, beantragt haben. Einen dieser Fälle kenne ich „persönlich“. Hierauf hat die Krankenkasse in der gesetzlichen Frist, gemäß § 13 Abs. 3a SGB V, nicht reagiert. Somit tritt die sogenannte „Genehmigungsfiktion“ ein, in der die beantragte Leistung als genehmigt angesehen werden kann, wenn man dies so ganz grob erklären kann.

Diese Genehmigungsfiktion ist bei den Sozialgerichten, Landessozialgerichten und dem Bundessozialgericht stark umstritten, sodass es keine einheitliche Linie der bislang ausgeführten Urteile gab.

Die nun in der Presse breitgetretenen Urteile bestätigen zwar die Genehmigungsfiktion, allerdings gab es in der Vergangenheit bereits mehrfach positive aber auch negative Urteile in Klageverfahren mit fast identischem Inhalt.

Jeder Patient sollte sich darüber im Klaren sein, dass diese Klageverfahren nicht „mal eben so“ durchzuführen sind. Damit ein solches Verfahren bei dem Bundessozialgericht landet, müssen erstmal die Instanzen des Sozialgerichts und des Landessozialgerichts bestritten werden. Wir sprechen hier von jahrelangen Rechtsstreitigkeiten. Die Krankenkassen werden auch in Zukunft alles versuchen, um die Kosten solcher Operationen geringer zu halten. Da ist selbst ein Rechtsstreit teilweise günstiger.

Ich möchte keinem den Mut nehmen, gegen solch ein Verhalten vorzugehen, nur sollte man diesen Weg nicht blauäugig gehen.

Bitte denkt immer daran, dass jeder Fall unterschiedlich ist und selbst die kleinsten Kleinigkeiten können zu einem ablehnenden Urteil führen.

Sollte sich in eurem Fall diese Genehmigungsfiktion ereignen, so schreibt der Kasse einen Brief per Einschreiben/Rückschein (keine andere Art!) und fordert Sie unter Bezugnahme des obigen Paragraphen sowie den nun neuesten BSG Entscheidungen auf, den Antrag im Sinne der Genehmigungsfiktion zu genehmigen.

Wenn die Kasse hier quer schießt, geht bitte zu einem Sozialrechtler. Es muss nicht immer ein Fachanwalt für Sozialrecht sein, denn wenn ein Anwalt bereits viele Jahre in dem Bereich arbeitet aber einen Fachanwaltslehrgang nicht absolviert hat, hat er nicht weniger Ahnung als ein Fachanwalt.

Diese Regelung gilt nicht nur bei plastischen Eingriffen sondern auch bei adipositas-chirurgischen Eingriffen und sonstigen Eingriffen, die das SGB umfasst.

Solltet Ihr Fragen haben, so könnt Ihr mir diese gerne als Kommentar auf dieser Seite oder auf Facebook posten. Gerne könnt Ihr mir auch eine Mail an info@meine-adipositas.de schicken.

Viele Grüße!

Arzt-Empfehlungen

Da ich in der Vorbereitungsphase für meine bariatrische Operation diverse Ärzte besucht habe, möchte ich hier eine kleine Empfehlung für diverse Ärzte aussprechen. Es werden in Zukunft weitere Praxen folgen. Dies werde ich dann auf Facebook bekannt geben und hier aktualisieren.

Solltet Ihr hierzu fragen haben, könnt Ihr mir diese gerne als Kommentar unter diesem Beitrag hinterlassen.

Hausarzt:
Praxis Dr. Knoop & Kollegen
Neusser Str. 460
50733 Köln

Tel.: 0221/9772170
Fax: 0221/977217200
http://www.praxis-koeln-nippes.de

Behandelnde Ärzte/Mitarbeiter:

Dr. Kai Knoop, Allgemeinmediziner, FA für Kinder- und Jugendmedizin
Herr Dr. Knoop war ab dem ersten Gedanken zur OP stets an meiner Seite. Er hat dieses Verfahren sofort befürwortet, da ich mich bereits seit 16 Jahren, damals noch bei seiner Mutter, Frau Dr. Ingetraut Knoop, dort in Behandlung befinde und die bereits gescheiterten Abnehmversuche dort registriert wurden.

Er ist ein stets gut gelaunter, einfühlsamer und sehr kompetenter Arzt, wo man jedes Mal das Gefühl hat, wirklich ein Patient zu sein und nicht, wie in vielen anderen Praxen, eine laufende Nummer.

Dr. Tim Knoop, Allgemeinmediziner, FA für Innere Medizin
Herr Dr. Tim Knoop, der die damalige Praxis seiner Mutter in diese Gemeinschaftspraxis erweitert hat, ist ebenfalls durchaus zu empfehlen. Er ist von seiner Art her eher ruhig, nimmt sich allerdings auch die nötige Zeit für Patienten und schlägt ebenso Behandlungsalternativen vor.

Frau Dr. Selma Pour Ebrahim, FÄin für Innere Medizin, Gastroenterologin
Frau Dr. Pour Ebrahim ist seit längerer Zeit in der obigen Gemeinschaftspraxis. Sie hat mir das Verfahren ebenfalls befürwortet und diverse Voruntersuchungen für die OP durchgeführt.

Ich habe Frau Dr. Pour Ebrahim als hoch kompetente Ärztin kennengelernt, die sich für die Patienten auch dementsprechend Zeit nimmt und man merkt, dass sie auch richtig zuhört.

Fazit:
Man hat in der Gemeinschaftspraxis ein gutes Gefühl und weiss, dass man ernst genommen wird.
Ebenfalls sind die Medizinischen Fachangestellten sowie die Backoffice-Mitarbeiter sensationell. Egal ob man telefonisch oder persönlich etwas kompliziertere Fragen hat, sie helfen einfach immer!

Die Ärzte können sich glücklich schätzen, solche fähigen Mitarbeiter/innen zu haben.

 

Diabetologie:
Ambulantes Zentrum für Endoskopie, Diabetologie und Wundheilung
Dres. Hochlenert, Zavaleta, Birgel & Partner
Merheimer Str. 217
50733 Köln

Tel.: 0221/9731610
Fax: 0221/97316120
http://www.diabetes-koeln-nippes.de

Behandelnde Ärzte/Mitarbeiter:

Frau Ellen Zavaleta, FAin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin
In der obigen Praxis habe ich, bedingt durch die anstehende OP, kurzfristig einen Termin bei Frau Zavaleta erhalten.

Die Praxis ist sehr strukturiert und im Gegensatz zu anderen Praxen, sind hier auch erstaunlich viele Fachangestellte und andere Mitarbeiter beschäftigt.

Frau Zavaleta hat mich von Kopf bis Fuß untersucht, diverse Tests gemacht und anschließend ein sehr ausgiebiges Beratungsgespräch geführt. Hier wurden auch Termine für die diabetische Schulung gefixt.

Ich habe selten so eine engagierte und extrem freundliche Ärztin kennengelernt. Egal was los ist, man kann sich immer melden. Man ist als Diabetiker dort in den besten Händen!

Dr. med. Michael Birgel, Internist, Diabetologe DDG und ÄK WL
Ich hatte Herrn Dr. Birgel nur im Praxisalltag und am Telefon erlebt. Er strahlt eine Freude an der Arbeit aus, die neben Frau Zavaleta wirklich sehr selten sind. Während des Urlaubs von Frau Zavaleta gab es meinerseits ein paar allgemeine Fragen, die mir Herr Dr. Birgel telefonisch in seiner äußerst freundlichen Art, sehr präzise beantwortet hat.

Frau Claudia Runkowski, Diätassistentin und Diabetesberaterin
Frau Runkowski hat bei mir die Diabetesberatung und das Handling mit meinem Messgerät durchgeführt.

Obwohl dieses Thema ja „schwere Kost“ ist, habe ich sofort einen Draht zu Frau Runkowski aufbauen können. Sie hat ein wirkliches Talent für diesen Bereich und ist eine Bereicherung für die Praxis.

Fazit:
Egal ob Ärzte, Berater oder die medizinischen Fachangestellten, es sind alle sehr bemüht, den strukturierten Praxisablauf aufrecht zu erhalten und somit den Patienten mit einem guten Gefühl zu entlassen.

 

Adipositas-Zentrum:
Klinik für Adipositas-, Metabolische und Plastische Chirurgie
St. Franziskus Hospital
Schönsteinstr. 63
50825 Köln

Tel.: 0221/5591-1050
Mail: adipositaschirurgie.kh-franziskus@cellitinnen.de

Behandelnde Ärzte/Mitarbeiter:

Herr Sebastian Kolec, FA für Chirurgie, FA für Visceralchirurgie
Herrn Kolec habe ich bereits in meinem Erstgespräch kennengelernt. Es zog sich zum Glück durch den gesamten Behandlungszeitraum, dass ich immer wieder zu ihm konnte, statt einen anderen Arzt zugewiesen zu bekommen (Rotationssystem durch die Vielzahl der Patienten).

Es ist einer der ganz wenigen Ärzte, die ich bislang kennengelernt habe, die mein vollstes Vertrauen haben. Wie man mich so kennt, bin ich nicht immer die ruhigste Person. Durch seine Art hat sich zum Glück meine Angst vor dem Eingriff und der damit verbundenen Narkose stark gelegt.

Er ist kein typischer Arzt. Seine Art ist eher locker und er sieht viele Dinge einfach positiv. Herr Kolec hat mich ebenfalls operiert und auch die anschließende Wundheilungsstörung behandelt.

Egal was ist, ich würde immer wieder zu ihm gehen.

Frau Bettina Surray, Zentrumskoordinatorin
Frau Surray ist „das Gehirn“ des Hauses. Sie koordiniert sämtliche Abläufe und hat eine unverkennbare Art an sich. Sie ist ansich das Bindeglied zwischen den Patienten und den Ärzten bzw. der vollendeten OP.

Sie sagt einem knallart, wenn etwas gut oder schlecht ist und genau dafür wird sie von den patienten und den Mitgliedern ihrer Selbsthilfegruppe geschätzt. Bei mir ist es nicht anders. gerade wegen ihrer Art, schätze ich Frau Surray sehr.

Oecotrophologinnen des Zentrums
Frau Meyer, Frau Zock und Frau van Lessen sind hier die Personen, die uns vor und nach der OP betreuen.

Ich war gerade nach der OP sehr verunsichert und habe des öfteren angerufen und auch gemailt, ob dieses oder jenes in Ordnung wäre. Den überwiegenden Teil habe ich Frau Meyer damit „belästigt“. Sie stand mir wirklich mit rat und tat zur Seite und hat sich sehr viel Mühe gegeben, damit mir auch eine gewisse Unsicherheit genommen wird.

Insgesamt ist das Oecotrophologinnen-Team wirklich sehr gut und man lernt sehr viel von den Damen. Sie sind durch die Schulungen nunmal maßgeblich daran beteiligt, dass es uns auch nach der OP weiter gut geht und die Abnahme „gesichert“ ist.

Fazit:
Das Adipositas-Zentrum des St. Franziskus Hospitals ist für mich immer der erste Anlaufpunkt. Egal ob die Ärzte, die Koordinatorin oder die Oecotrophologinnen, es sind alle sehr bemüht, auch die kleinsten Fragen zu beantworten und den Patienten damit auch einen großen teil der „Angst“ vor dem neuen Leben zu nehmen.

Die genauen Erlebnisse mit dem Adipositas-Zentrum kann man allerdings auch in den weiteren Blog-Beiträgen nachlesen. Es lohnt sich!

Wundversorgung

Nach dem Thema „Wundheilungsstörung“ möchte ich Euch nun noch ein Thema aufzeigen, was selbstverständlich dazu gehört. Nämlich die Wundversorgung.

In meinem vorherigen Beitrag habe ich bereits erklärt, dass ich die Wunde derzeit täglich spülen und neu verbinden muss.

Die Wunde spüle ich mit meinem Duschkopf. Der Strahl wird leicht und lauwarm eingestellt. So wurde es mir durch mein Adipositaszentrum erklärt.

Zur Wundversorgung nutze ich folgende Utensilien:

Pinzette, steriler Wundschwamm, sterile Kompresse und ein steriler Wundverband.

(Zum vergrößern bitte klicken!)

Ich ziehe mir also das Pflaster von meinem Bauch, was nach nun über 4 Wochen Wundversorgung ordentlich zieht, nehme meine desinfizierte Pinzette und ziehe leicht an dem in der Wunde befindlichen Wundschwann (die Erklärung zu dem Schwamm folgt weiter unten). In dem Video sieht man, dass dieser recht fest sitzt und man durch die „Verklebung“ an den oberen Wundrändern ein wenig wackeln muss, damit diese sich vom Schwamm lösen.

>> VIDEO <<

Anschließend dusche ich ganz normal und spüle zuletzt die Wunde mit dem Duschkopf aus. Beim Abtrocknen umgehe ich die Wunde großflächig, damit eventuell lockere Flusen des Badetuchs nicht in die Wunde gelangen.

Ich lasse die Wunde dann an der Luft trocknen und versuche dann die nach der Dusche übrig gebliebenen Kleberückstände, in den Videos grau/schwarz zu sehen, mit Waschbenzin (aus der Apotheke) zu entfernen. Durch meine derzeit sehr gereizte Haut geht das mehr schlecht wie recht.

Wenn ich damit fertig bin, versuche ich das sterile Stück Schwamm mit der Pinzette so präzise wie möglich in die Wunde einzusetzen. Dies ist sicherlich nicht das angenehmste Gefühl aber zwingend notwendig.

>> VIDEO <<

Wenn man weder eine sterile Kompresse, noch einen sterilen Schwamm in die Wunde setzt, läuft man Gefahr, dass sich die oberen Wundränder schließen und sich damit ein Hohlraum bildet, indem das Wundsekret mit den Bakterien nicht mehr abfließen kann. Somit können gefährliche Komplikationen entstehen, die sogar lebensbedrohlich seien können und einen weiteren operativen Eingriff erfordern.

Die Wunde wird regelmäßig durch meinen Hausarzt kontrolliert, derzeit in einem Abstand von 3 Tagen. Sämtliche Maßnahmen melde ich selbstverständlich auch dem Adipositaszentrum, damit dieses für den Fall der Fälle auch direkt die vorherigen Maßnahmen kennt.

Erklärung „Schwamm“:
Diese Versorgung bei einer Wundheilungsstörung hat den Vorteil, dass die Granulierung der Wunde gefördert wird. Das heisst, dass die Wunde besser von unten heraus heilen kann. Man nennt diese Struktur Schwamm, weil es genau wie ein Schwamm strukturiert ist. Das medizinische Personal spricht hier u.a. auch von einem „temporären Hautersatz“. ich stelle Euch einen Link einer herstellerfirma zu verfpgung, die unter anderem diesen Schwamm herstellen.

>> Klick mich <<

Dort sind auch die Vorteile dieses Schwamms, im Gegensatz zu der Standardmethode mit Kompressen, angegeben.

Hier möchte ich auch nochmal ein großes Dankeschön an die Gemeinschaftsopraxis Dr. Knoop und Kollegen in Köln-Nippes sowie an das St. Franziskus Hospital in Köln-Ehrenfeld los werden.

Ich kann die Praxis sowie das Adipositaszentrum für jegliche Fragen kontaktieren, was mir auch in dieser Zeit viel Sicherheit gibt.

Solltet Ihr Fragen haben, könnt Ihr mich gerne über meine Facebookseite anschreiben.

Viele Grüße!

4 Wochen Post-OP

Heute haben wir den 02.10.2017! Heute vor genau 4 Wochen war meine Magen-OP. Bislang habe ich vor der OP 10 KG abgenommen und seit der OP nochmal 15 KG. Macht insgesamt -25 KG!

Seit dem letzten Blog hat sich an sich nicht viel getan. Ich setze mir weiterhin brav meine Thrombosespritzen, nehme täglich die Magenschoner und hatte bislang sogar noch die Kompressionsstrümpfe getragen.

Die Flüssig- und Breiphasen sind nun endlich vorbei. An festere Sachen habe ich mich heute dennoch kaum herangetraut. Das wird sicherlich noch kommen.

Essenstechnisch hatte ich nun bereits Nüsse probiert. Ich weiss nicht wieso, nur hatte ich ein Verlangen auf Nüsse. Mein Magen verträgt sie, obwohl sie gesalzen sind, sehr gut. An den Essensportionen hat sich ebenfalls noch nichts geändert. Das wäre ja auch noch schöner, wenn das nach vier Wochen schon anfangen würde….

Mich stört natürlich, dass die Abnahme so gering ist. Ansich weiß ich, dass es viel ist, nur habe ich in der ersten Woche einen solchen Sprung gemacht, dass die Abnahme in den Folgewochen im Vergleich einfach „sehr wenig“ ist. Dennoch denke ich mir „Hauptsache es sinkt“. Jedes verlorene Kilo ist weniger Balast für den Körper. Daher heißt es jetzt umso mehr an die einzunehmende Eiweißmenge denken und schauen, dass die Kilos weiter purzeln.

Bald fange ich auch mit Sport an. Durch die Wundheilungsstörung bin ich derzeit noch ein wenig eingeschränkt, da ich ein heftiges Stechen spüre, wenn ich mich falsch bewege. Die Wunde findet es halt nicht unbedingt schön, wenn an ihr „herumgezerrt“ wird.

Ich bin froh, wenn die Wunde dann bald ebenfalls zu ist und ich Ruhe davon habe. Jeden Tag die Wunde spülen und neu „verbinden“ ist auf Dauer ganz schön nervig. Die täglichen Thrombosespritzen tun da ihr übriges zu.

Der Beitrag zur Wundheilungsstörung sowie der gleiche Beitrag mit Bildern kommt in den nächsten Tagen. Hierfür brauche ich ein bisschen mehr Zeit, um auch die Bilder an der richtigen Stelle mit einzufügen.

Über Feedback auf Facebook würde ich mich wie immer freuen.

Viele Grüße!

Fast 3 Wochen Post-OP

Wir haben Sonntag, den 24.09.2017….

Morgen ist es genau drei Wochen her, dass die Operation durchgeführt worden ist, nämlich am 04.09.2017.

Seit diesem Zeitpunkt ist viel passiert. Die Fäden wurden von meinem Hausarzt bereits 10 Tage nach der OP gezogen, die Nähte sind, bis auf eine, schön verheilt, man hat sich an diverse Lebensmittel ran getastet und dann kam der Tag, an dem eine Narbe meinte, mir „Guten Tag sagen“ zu müssen…. Aber fangen wir von vorne an!

Fäden ziehen
Ich bin, wie viele aus meinem Freundeskreis wissen, operationstechnisch fast jungfräulich gewesen. Dies galt somit auch für das Fäden ziehen.
Das damalige Ziehen meiner Fäden, nach einer Weißheitszahn-OP, empfand ich vollkommen in Ordnung. Zu spüren war damals wirklich nichts. Das dachte ich also auch bei den Fäden am Bauch, somit bin ich also ganz entspannt, 10 tage nach der OP, zum Hausarzt gefahren.
Als er dann allerdings an den ersten Fäden war, wäre ich gerne dezent an die Decke gegangen. Ich hätte NIEMALS gedacht, dass mein doch recht voluminöser Bauch SO EMPFINDLICH sein kann. Da ich ja durch die doch kompliziertere OP nun 8 Nähte statt 4 bis 5 Nähte habe, machte die Sache für mich natürlich nicht besser. Der Spaß dauerte ein paar Minuten, die sich wie Stunden anfühlten. Der Doc litt brav mit mir, da ab und an ein leichtes Fluchen aus meinem Mund entwich. Es war dann allerdings endlich geschafft. Dann gab es noch ein paar Pflaster und schon konnte ich die Praxis verlassen.

7 von 8 Nähte sehen sehr gut aus. Bis zum heutigen Tag alles schön abgeheilt und die Narben werden jeden Tag eingecremt.

Lebensmittel ausprobieren
Hiervor hatte ich am meisten Angst, auch wenn ich während meiner Flüssig- und Breiphase ja nur begrenzt an Lebensmittel herum probieren kann.
Bislang habe ich allerdings alles gut vertragen. In der Flüssigphase gab es ansich immer nur Brühe, Cremesuppe, Tee und Wasser. Diese zwei Wochen sind sehr anstrengend aber vergehen auch. In der jetzigen Breiphase gab es ein Mal gab es eine „Sünde“. Ich hatte 2, 3 Spirelli-Nudeln von meinem Bruder probiert. Extra lange gekaut, da ich ja in der Breiphase bin. Es dauerte keine 2 Minuten, da habe ich solche Schmerzen im Brustkorb bekommen, dass dies ein prägendes Erlebnis war. Der Schmerz vom Magen ist seit der OP nicht mehr am Magen sondern zieht immer Richtung Brustkorb, was einen den Schmerz viel intensiver wahr nehmen lässt. Ansonsten läuft die Esserei doch recht gut. Kartoffelpüree und Rührei sind hier noch die Favoriten. Die Portionsgröße ist allerdings immer wieder erstaunlich. 1,5 EL Kartoffelpüree und 1 EL Rührei. Das war es dann. Danach habe ich für ca. 3 Stunden erstmal gar kein Hunger mehr. Mit den angegebenen 3 – 4 Mahlzeiten am Tag komme ich meistens hin. Manchmal sind es dann auch 5 Mahlzeiten, allerdings zähle ich einen einzigen BabyBel auch als volle Mahlzeit. Wenn der drin ist, habe ich auch erstmal keinen Hunger mehr. Ich weiss, dass dieser nicht in die Breiphase gehört, allerdings tut es mir gut, endlich mal wieder richtig zu kauen und ich „bearbeite“ den Käse so lange im Mund, bis nur noch Brei übrig ist.

Ich freue mich allerdings schon auf den 01.10.2017. Hier beende ich, einen Tag zu früh, meine Breiphase und fange langsam an auch wieder feste Kost auszutesten. Fleisch etc. fasse ich derzeit nämlich nicht an, da ich dies pürieren müsste. Das möchte ich nicht, Danke!

Soweit läuft die Breiphase also recht gut, worüber ich sehr froh bin!

Wundheilungsstörung
Über das sehr unerfreuliche Ereignis der eingetretenen Wundheilungsstörung berichte ich Euch in den nächsten Tagen in einem separaten Blog-Eintrag. Hier gibt es viel zu erzählen, da ich unter anderem auch mehrfach zur Behandlung im Adipositas-Zentrum war.

Ich würde, wenn es von Leuten gewünscht wird, einen gleichen Beitrag posten, der allerdings auch Bildmaterial enthält. Dies würde ich dann kennzeichnen. Der reguläte Beitrag zur Wundheilungsstörung wird aber OHNE Bilder gepostet.

Viele Grüße!

3. und 4. Krankenhaustag

Heute haben wir Donnerstg, den 07.09.2016 – Mein Entlassungstag!

Am gestrigen Tag habe ich brav versucht meine 1,5 Liter Flüssigkeit zu mir zu nehmen, habe den mir angebotenen Flüssigkeitstropf dezent abgelehnt. Wozu auch? Damit ich noch weniger trinke und länger bleiben muss? Nein, Danke!

Morgens früh kam dann der Chefarzt mit sämtlichem Gefolge, bestehend aus meinem Oberarzt dem Stationsarzt und mehreren Assistenzärzten. Sehr süß, wie sie ihm alle hinterher watscheln! Ich saß, wie eine gebärfreudige Mutti im Stuhl und harrte der Dinge, die dort noch kommen sollten….

Nachdem die Ärzte die 5 Pflaster bei meinem Bett-Nachbarn entfernt hatten (kurze Atempause)….

Wie entfernen Ärzte Pflaster?!?! Ganz einfach…. Der Chefarzt piddelt ganz leicht an dem kleinen Pflaster (ich behaupte zur Ablenkung !!!!) und der Oberarzt packt sich das große Pflaster und zieht daran, dass man denken könnte, er hat das Studium in einem Waxingstudio gemacht Als ich das geschockte Gesicht meines Bett-Nachbarn gesehen habe und mit dem Kichern kaum aufhören konnte.

…. und sich seine Wunden angeschaut haben, nach der Trinkmenge gefragt haben usw., kamen sie zu dem Entschluss, ihn am Donnerstag zu entlassen.

Dann kamen sie zu mir….

Ich dachte mir, dass der Oberarzt bei mir sicherlich was sanfter sein wird. Der hat ja gar keinen Grund, so feste an den Pflastern zu reißen!…. Der Chefarzt piddelte wieder an meinem rechten Pflaster rum und in dem Moment dachte ich mir „das Procedere kennst Du doch ?!?!“…. und wie ich das kannte, denn da riss mein netter Oberarzt dermaßen an meinem großen Pflaster, dass ich dachte, ich könnte ein Stück neue Haut vertragen. Nachdem ich ihn mit einem leicht geschockten und gereizten AUA! angeschaut habe, grinste er nur dreckig…. Was soll ich sagen? Deswegen wollte ich bei dem Arzt bleiben. Seine Art ist einmalig und deswegen mag ich ihn einfach.

Nach der Prozedur wollte der Chefarzt noch, dass wir brav unsere Verdauung haben und dann entlassen werden. Woher die Verdauung kommen soll, wenn nichts zu sich genommen wird ist mir noch immer schleierhaft aber die Docs haben da sicher ihre Gründe für. Unter anderem soll ja immer noch was „drin“ sein.

Am Nachmittag kam dann nochmals die Visite mit dem Oberarzt. Dieser fragte mich, wie es denn aussieht und ob ich lieber Donnerstag oder Freitag entlassen werden möchte. Nach meinen Angaben zum Trinkverhalten hat er abgewunken und meinte, dass das ausreicht um entlassen zu werden. Wir haben uns somit auf Donnerstag geeinigt.

An diesem Tag tyrannisierte mich mein Bett-Nachbar noch mit dem Gesang zu Schlagermusik und brüllte diversen Patienten und Pflegepersonal hinterher. Natürlich immer so, dass man nicht wissen konnte wer von uns beiden das war. Er ist zum Glück schnell dabei eingeschlafen, sonst hätte ich ihn in das Vorbereitungszimmer von meinem OP-Tag verfrachten müssen. J J

Abends sind wir dann noch mit zwei Zimmernachbarinnen spazieren gegangen, man sollte sich ja schließlich viel bewegen. Wieder zurück auf dem Zimmer waren wir auf einmal nicht mehr 2 sondern 6, zeitweise sogar 7, Personen. Man hat sich anscheinend bei uns wohl gefühlt. Wir haben viel gelacht und gequatscht, es war ein schöner Abend!  Einen Vorteil hatte diese „Massenveranstaltung“ (Achtung: Wortspiel!) in unserem Zimmer auch. Der Pfleger hatte direkt alle Leute auf einem Haufen zum Blutdruck und Zucker messen!

07.09.2017 – Die Entlassung!
An diesem Morgen ging alles sehr schnell. Wir haben bis 07:30 Uhr unsere Koffer gepackt gehabt. Danach kam bereits die Chefarzt-Visite und wir wurden verabschiedet. Anschließend kam trotzdem noch ein Frühstück, bestehend aus einer Brühe, einer Tomatensuppe und einem Joghurt. Standard für Patienten mit einem bariatrischen Eingriff. Ich habe dies gerne stehen lassen. Ich konnte es einfach nicht mehr sehen.

Um 08:30 Uhr gab es bereits den vorläufigen Entlassungsbericht und um kurz vor 09:00 Uhr haben wir uns auf der Station verabschiedet und sind runter in unser Adipositas-Zentrum gefahren. Dort wurde noch eine spezielle Messung (Fettmasse, Wassermasse, Muskelmasse etc.) durchgeführt und anschließend hieß es sich auch hier zu verabschieden.

Ich wurde dann abgeholt und nach Hause gebracht. Heute habe ich nicht mehr viel gemacht, da ich einfach KO war. Ich sitze nun hier mit meinem Pfefferminztee und lasse die letzten Tage Revue passieren. Ich habe an dem Schlauchmagen am Montag und Dienstag starke Zweifel gehabt, es spielte dann natürlich noch die Enttäuschung über den nicht gelungenen Bypass eine Rolle und das Gas im Körper war und ist auch noch heute alles andere als angenehm.

Allerdings haben die Ärzte, das Pflegepersonal und auch die Mitarbeiterinnen des Adipositas-Zentrums hervorragende Arbeit geleistet.

Ein besonderer Dank gilt hier meinen beiden operierenden Ärzten. Jede andere Klinik hätte wahrscheinlich abgewunken, anstatt hier noch eine weitere OP-Methode anzusetzen und mich somit von meinem Gewicht runter zu bekommen.

Oberarzt Herrn Kolec und Chefarzt Herrn Dr. Rheinwalt kann ich nicht so viel danken, wie ich es gerne möchte, ich kann sie allerdings vorbehaltlos allen Patienten empfehlen, die den Gedanken an eine bariatrische OP haben. Das Zentrum mit seinem MultiModalem Konzept (MMK) ist hervorragend und den anschließenden operativen Eingriff kann man sich, wie man es an meinen Blog-Beiträgen lesen kann, nicht besser vorzustellen.

Sie haben mir mein Leben gerettet!

Wer Interesse an einer Beratung hat, wendet sich bitte an:

Klinik für Adipositas-, Metabolische und Plastische Chirurgie
St. Franziskus-Hospital
Schönsteinstraße 63
50825 Köln-Ehrenfeld
Tel 0221 5591-1050
adipositaschirurgie.kh-franziskus@cellitinnen.de

 

OP-Tag und der Tag danach

06.09.2017…. 2 Tage ist es nun also her, dass ich operiert wurde.

Es sollte ein sogenannter „Mini-Magenbypass“ werden, daraus wurde aber leider nichts. Aber ich fange mal an Tag 1 an….

04.09.2017
Ich habe mich pünktlich um 07:00 Uhr auf der Station gemeldet. Nach meiner Wartezeit, weil natürlich kein Platz für mich frei war, bekam ich vorerst ein „Vorbereitungszimmer“. Das Schätzchen beinhaltete, außer einer kaputten Decke, nur ein Bett und einen Tisch. Das war es.

Ich wurde dann pünktlich um kurz vor 12:00 Uhr von den Schwestern Richtung OP gebracht. Während ich in der Einleitung von direkt zwei Personen mit Vigo-Zungangsversuchen geärgert wurde, ist mein zukünftiger Bett-Nachbar gerade Richtung Aufwachraum geschoben worden.

Ich durfte dann in den OP gehen, legte mich auf den OP-Tisch, mein behandelnder Oberarzt fixierte mich, da ich eine leicht aufrechte Position während der OP gehabt habe und dann kam die Anästhesistin und lies mich direkt mit 400 mg Propofol einschlafen.

Als nächstes war ich dann wieder im Aufwachraum. Ich hatte kaum die Augen auf, da durchzog mein Körper ein stechender Schmerz und ein Druckgefühl auf dem Brustkorb, dass ich dachte, ich hätte einen Herzinfarkt. Dem war natürlich nicht so. Es handelte sich dabei anscheinend um das in den Bauchraum eingeleitete Gas, was diesen widerlichen Druck im Bauch und Brustkorb ausübte. Nachdem ich merkte, dass mir unheimlich schlecht wurde, habe ich durch meine Schlafapnoemaske versucht der Schwester mitzuteilen, dass mir schlecht ist. Sie hat es dann allerdings auch an den Würgegeräuschen erkannt und rannte los um mir einen Tropf anzuhängen.

Der Tag verlief solala. Mein permanentes Verlangen unbedingt wach zu bleiben war mit dem Anästhetikum nicht unbedingt vereinbar. Ich bin zum Glück nicht auf die Intensivstation gekommen sondern direkt in mein Zimmer. Hier besuchte mich auch später mein Bruder, den ich allerdings nach einer Zeit wieder nach Hause schickte. Was sollte er auch bei mir? Ich bin schließlich immer wieder eingeschlafen.

Gegen frühen Abend kam dann nochmal der Chefarzt nach mir schauen. Sein ernstes Gesicht beunruhigte mich ein wenig. Nachdem ich mit halb vernebeltem Verstand nachfragte, ob alles OK sei, meinte dieser nur, dass es kein Bypass geworden sei, er hat mit Mühe und Not den Schlauchmagen hinbekommen. Ich fragte natürlich nach, weswegen denn der Bypass nicht machbar gewesen sei, worauf ich als Antwort bekam: „Ihr Bauchraum sah aus wie ein kollabiertes Zirkuszelt.“
Das war eine Aussage…. Ich schlief danach dennoch recht schnell wieder ein und habe trotz meines vorherigen Bett-Nachbarn, der die ganze Nacht TV schaute, mehr schlecht wie recht aber dennoch irgendwie geschlafen.

05.09.2017
Mir ging es, nachdem die Nacht durch meinen doch sehr unruhigen Bett-Nachbarn sehr kurz war, nicht sonderlich gut. Mir schmerzte nun der Bauch, der Druck auf dem Brustkorb war noch ein Stück schlimmer und dazu kamen noch fiese Rückenschmerzen durch die permanente Rückenlage.

Als das Frühstück von der sehr netten Stationshilfe gebracht wurde, habe ich nach dem Geruchstest direkt abgewunken. Es gab Brühe…. Und was für eine! Ich dachte, dass dort ein Tier drin verendet ist. Da es dies auch am Mittag und am Abend gab, habe ich den Tag nichts „gegessen“, was mir auch nicht schwer fiel, da ich eh keinen Hunger hatte.

Am späten Nachmittag hatte ich versucht meinen restlichen Pfefferminztee zu trinken. Eine halbe Tasse in einer halben Stunde! Nein, sogar diese Geschwindigkeit war zu schnell. Als ich merkte, dass ich den Tee gleich wiedersehe, sagte ich meinem Bettnachbarn, dass dieser doch bitte der Schwester Bescheid sagen soll. Dann ging es auch schon los…. Ich möchte nur am Rand erwähnen, dass Galle brechen bei einem frisch operierten Magen die reinste Hölle ist. Ich hatte danach solche Schmerzen, dass dies mein persönlicher Tiefpunkt war, was ich meinem Bettnachbarn auch mitteilte. Dieser hatte sich sehr gut um mich gekümmert, als die doch recht lahmarschige Schwester ganz in Ruhe erstmal einen Tropf fertig machte und ich zwischenzeitlich dachte, dass sich mein Magen selbstständig gemacht hat.

Der Abend verlief ruhig. Wir haben noch nette Zimmernachbarinnen kennengelernt, die ebenfalls am 04.09.2017 operiert worden sind. Danach folge noch ein wenig TV und dann ging es zu Bett. Ich war froh, dass dieser Tag vorüber war und ich langsam wieder Ruhe mit meinem Magen hatte.